Da hat sich die russische Regierung ja wieder was ganz dickes geleistet:
In Russland kam es zum Kampf zwischen zwei Giganten: Der Messaging-Dienst Telegram (eine beliebte Alternative zu Whatsapp) geriet mit der Roskomnadsor aneinander, dem russischen Aufsichtsapparat von Kommunikation, Informationstechnologie und Massenkommunikation.
Die russische Regierung versucht noch mehr Kontrolle über die eigene Bevölkerung zu bekommen? Soweit nichts neues…
Der Grund: Seit dem Terroranschlag in Sankt Petersburg am 3. April 2017 fordert die russische Regierung (also der Roskomnadsor) wiederholt Zugriff auf die verschlüsselten Nachrichten der Telegram-Nutzer, um nach eigenen Angaben potenziell gefährliche Korrespondenzen gezielter zu überwachen.
Natürlich fällt einem so etwas auch erst nach über einem Jahr ein – und nich erst kurz danach, oder?
Jetzt greift die russische Regierung durch: Seit Montag, 16. April, ist der Telegram-Dienst kurzerhand blockiert. Aus dieser Blockade entstand eine gigantische Bannwelle, denn Millionen von gesperrten Telegram-IP-Adressen hängen mit Google und Amazon zusammen. Im Zuge dessen sind deren Dienste nun auch eingeschränkt, darunter auch Twitch, das seit Tagen in Russland nicht mehr verfügbar ist.
In Russland muss man nun also mit VPN und TOR auf Twitch und Co zugreifen – einfach unfassbar. Der Vorschlag der Regierung als Ersatz ist übrigens ICQ – ja, richtig gelesen! – dass natürlich im Jahr 2010 von einem russischen Unternehmen gekauft wurde…! 😉
Da kann man manchmal wirklich nurnoch mit dem Kopf schütteln – da fällt mir wirklich nichts mehr groß zu ein.
Quelle: Gamestar